Flagge zeigen
Ein Regenbogen-Zebrastreifen in Wiesbaden – beschmiert. Regenbogen-Flaggen in Köln, Wurzen und Marburg – verbrannt oder heruntergerissen. Angriffe auf das queere Zentrum in Siegen. Schüsse auf das Schwule Museum in Berlin. Ein Brandsatz, geworfen auf das Gelände einer Kirchgemeinde in Brandenburg, die eine Regenbogenflagge aufgehängt hatte oder das Hissen einer Hakenkreuzfahne, wo zuvor der Regenbogen wehte – das sind nur einige der queerfeindlichen Vorfälle, die sich allein in den letzten Monaten überall in Deutschland ereignet haben.
Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns solidarisch an die Seite der queeren Community stellen und deutlich sagen: Wir glauben nicht an Queerfeindlichkeit! Derartig menschenfeindliche und gewaltvolle Angriffe sind in keinster Weise mit unserem christlichen Glauben in Einklang zu bringen, sie stehen unserem Gottesbild entgegen und sind nicht zu rechtfertigen.
Uns ist schmerzlich bewusst, dass bis heute queere Menschen viel Leid und Verletzung durch kirchliche Einrichtungen und oft unter Berufung auf die Bibel erfahren. Dass die Synode der EKHN im Frühjahr so deutlich ein Schuldbekenntnis gegenüber queeren Menschen verabschiedet hat, sehen wir als hoffnungsvolles Zeichen, dass Kirche in Zukunft wieder für mehr queere Menschen ein Ort sein kann, der ihnen Kraft gibt und Unterstützung bietet. Die EKHN war in diesem Jahr erstmalig mit einem Wagen beim CSD in Frankfurt dabei, und in vielen Städten gehören inzwischen Gottesdienste zum Rahmenprogramm. Neben Frankfurt auch in Mainz, Wiesbaden oder demnächst in Darmstadt. Als ein sichtbares Zeichen, dass wir uns auf diesem Weg befinden und solidarisch an der Seite queerer Menschen stehen hissen auch wir in diesem Jahr anlässlich des Christopher-Street-Days in Darmstadt die Regenbogenflagge und wünschen allen Demonstrierenden und Feiernden ein ausgelassenes, stärkendes und vor allem auch friedliches Pride-Wochenende.
Bilder: Zebrastreifen „Warmes Wiesbaden e.V.“; Flagge: EFHN
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